Erkundung des Territoriums

Monte Covolo

Das archäologische Gelände

An den Westhängen des Monte Covolo wurde 1972 eine der bedeutendsten prähistorischen Stätten Norditaliens entdeckt: eine Siedlung, die vom späten Neolithikum (4. Jahrtausend v. Chr.) bis zur mittleren Bronzezeit (15. Jahrhundert v. Chr.) den Taleingang beherrschte. Entdeckt wurde die Fundstelle von Sergio Persi von der Gruppo Grotte Gavardo, der die ersten Fragmente von glockenförmiger Keramik in Norditalien gefunden hat. Die Entdeckung erregte die Aufmerksamkeit des englischen Wissenschaftlers Lawrence H. Barfield, der 1994 eine Reihe erfolgreicher Forschungsprojekte mit dem Archäologischen Museum des Valle Sabbia begann.

Zwischen 1998 und 1999 führte die Aufsichtsbehörde Notgrabungen durch, um den Teil der Siedlung zu dokumentieren, der von den Arbeiten an der neuen Straße SS45bis betroffen war. Die Siedlung wurde an den Hängen des Berges auf künstlichen und natürlichen Terrassen errichtet, die rechteckige Häuser mit Wänden aus Holz und Lehm und Strohdächern beherbergten. Die Funde sind im Archäologischen Museum von Valle Sabbia, Piazza S. Bernardino, 5, in Gavardo (BS) ausgestellt.



Bilder

01. Riparo Cavallino
02. Riparo Cavallino
03. Grafische Rekonstruktion des Riparo Cavallino



Riparo Persi und Riparo Cavallino

In der Kupferzeit begann man, einige Felsenhütten für Bestattungszwecke aufzusuchen. Die Ausgrabungen in Riparo Persi und Riparo Cavallinobezeugen zum ersten Mal im Valsabbia-Gebiet die äneolithische Methode der kollektiven Sekundärbestattung in an die Bergwand gelehnten Steingefäßen Im Gebiet von Cavallino wurden Feuersteinabbaugebiete identifiziert, während auf dem Gipfel des Berges eine Kultstätte aus der Eisenzeit (7.-2. Jahrhundert v. Chr.) erforscht wurde, die durch das Anzünden von Votivscheiterhaufen gekennzeichnet war. Die Höhle Bus del Bo und das Gebiet der prähistorischen Siedlung wurden nachweislich schon in der Römerzeit besucht.



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